Wenn Menschen Beratungsformen jedweder Art in Anspruch nehmen, dann haben sie in der Regel etwas gemeinsam: Sie haben ein Problem. Sie sind mit einem Zustand oder einer Situation unzufrieden. Sie fühlen irgendeine Art des „Schmerzes“.
Und auch das Ziel dieser Menschen ist, sehr pauschal gesagt, ein ähnliches: Sie wollen das Problem lösen. Den Zustand, die Situation oder sich verändern. Den Schmerz lindern.
Niemand kommt in ein Coaching und sagt: „Ich habe ein Problem, ich würde gerne darüber sprechen und dann möchte ich, dass alles so bleibt, wie es ist.“
Und dennoch gibt es viele Menschen, denen es schwerfällt, in Lösungen statt in Problemen zu denken. Den Blick auf die Zukunft zu richten und nicht in der Vergangenheit zu bleiben. Neue Wege statt Schuldige zu suchen.
Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen arbeite ich in meinen Coachings, Trainings und Workshops ausschließlich lösungsorientiert – and here comes why.
Die Macht unserer Gedanken
Unsere Gedanken beeinflussen, wie unser Gehirn arbeitet, wie wir uns fühlen und wie wir handeln. Unsere Gedanken, Vorstellungen und Annahmen über die Welt und unsere Mitmenschen haben einen wahnsinnig großen Einfluss darauf, wie wir unser Leben gestalten, wie wir mit anderen umgehen und auch, wie wir herausfordernden Situationen entgegentreten und Lösungen dafür suchen – oder eben auch nicht.
Denn: Auch wenn wir uns seit der Steinzeit in vielen Punkten weiterentwickelt haben, läuft in unserem Gehirn mehr oder weniger noch das gleiche Programm ab wie schon vor vielen tausend Jahren. Unser Gehirn ist von jeher darauf programmiert, unser Überleben zu sichern: Es konzentriert sich also auf Schwierigkeiten, Probleme und Herausforderungen und antizipiert fortlaufend, was in kommenden Situationen alles schief gehen könnte. Situationen, die gut laufen oder schöne Dinge, die passiert sind, sind für das Überleben schlicht irrelevant und werden demnach vom Gehirn raus gefiltert oder zumindest nicht so fokussiert wie die negativen.
Die Konsequenz davon ist, dass es den meisten von uns eher schwerfällt, uns auf das Positive zu konzentrieren, in Lösungen zu denken und uns nicht zu viele Sorgen zu machen bzw. immer vom Schlimmsten auszugehen.
Positive Psychologie als Basis für die Lösungsorientierung
Geprägt hat diese Erkenntnisse über das „katastrophische Gehirn“ Martin Seligman, der Begründer der Positiven Psychologie. Die Wissenschaft (bspw. Barbara Fredrickson) konnte zeigen, dass Menschen in der Lage sind, sich eine positive Grundeinstellung zum Leben aufzubauen und diese „guten Gefühle“ zu großen Veränderungen führen, unter anderem: bessere Stressbewältigungskompetenzen, kreativere Problemlösungskompetenzen oder erhöhte soziale Kompetenzen.
Das Gehirn funktioniert wie ein Muskel: Je mehr man von etwas macht, desto leichter fällt es einem und desto mehr desgleichen wird produziert. Und das ist der Grund, warum ich in meinen Beratungsformaten keine Problem- sondern eine Lösungsorientierung habe. Steve de Shazer hat es auf den Punkt gebracht:
„Reden über Probleme lässt Probleme wachsen, reden über Lösungen lässt Lösungen wachsen.“
Dieser Satz besagt nichts anderes als die Erkenntnisse der Positiven Psychologie: Je mehr wir uns mit etwas beschäftigen, desto mehr sehen wir davon, desto mehr nimmt es uns ein, desto mehr wird es Teil von uns und unserem Leben. Das funktioniert in die negative wie in die positive Richtung.
Was lösungsorientiertes Arbeiten für dich als Klient:in konkret bedeutet
Vorab: Es bedeutet nicht, dass du nicht über deine Probleme reden darfst. Natürlich werden Probleme gesehen und nicht ignoriert. Aber wir werden uns relativ zügig vom Problem ab- und der Suche nach guten Lösungen zuwenden.
Das heißt ganz konkret:
- Wir beschäftigen uns mehr mit der Zukunft als mit der Vergangenheit: Wir fragen uns, wie es zukünftig besser sein kann und nicht wie es in der Vergangenheit hätte verhindert werden können.
- Wir stellen uns die Frage, wo du hinwillst – und nicht wovon du wegwillst. Das ist ein großer Unterschied!
- Wir stellen deine Ressourcen in den Vordergrund: Was ist schon da, was dir helfen kann?
- Wir feiern sehr bewusst Fortschritte und ärgern uns nicht darüber, was bis zum Ziel noch fehlt
Du wirst merken, wie sich ganz allmählich dein Fokus verschiebt und du anfängst, positiver, ressourcenorientierter und in Lösungen anstatt in Problemen zu denken – und wie dir das immer leichter fällt.
Bist du bereit? Dann meld dich bei mir für ein kostenloses Erstgespräch und lass es uns ausprobieren!